Träume süß

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
cynthiam Avatar

Von

Ich mochte diesen Hauch des mythischen, den das Buch ausstrahlt. Nicht nur optisch, sondern auch von der Idee her, dass sich Nachtalben von Träumen der Menschen nähren, fand ich auf eine düstere Art ansprechend und interessant. Tatsächlich habe ich die Handlung aber als weniger dunkel und abgründig empfunden, als sie hätte sein können. So richtig Spannung hat sich bei mir beim lesen eher nicht eingestellt.

Die Passagen der Hauptgeschichte werden immer wieder Intermezzo-Texten unterbrochen, die sich aus literarische Texten und Fakten zum Thema Schlaf/ Träume zusammensetzen oder in irgendeiner Relation zu Isra und ihrer Familie stehen. Die als Fakten dargestellten Infos aus dem Regelwerk der REM fand ich teilweise noch interessant, während ich die Zitate des Philosophen zum Beispiel eher unnötig empfand. Generell bin ich eher zwiegespalten, was ich mit den Intermezzo-Texten so wirklich anfangen sollte.

Die Geschichte ist ein bisschen spooky, ein bisschen mysteriös und schauerlich. Vor allem die von Isra geschaffenen Traumsequenzen fand ich richtig stark und toll beschrieben, darin lag für mich die große Stärke des Buches. Alles rund um Ophelias Traumforschung war für mich dagegen etwas undurchsichtig, da war mir die pseudowissenschaftliche Komponente too much. Irgendwie wurde da auch nicht so richtig Spannung erzeugt und die Handlung eher immer wieder ausgebremst.

Ich habe die Szenen- bzw. Kapitelwechsel oft als strenge Cuts empfunden und mich teilweise regelrecht aus den einzelnen Episoden gerissen gefühlt. Ich fand die Grundidee wirklich gut, die Umsetzung hat mich einfach teilweise nicht so richtig erreicht. Ich finde da hätte man mehr draus machen können.

War ok, hat mich aber nicht aus den Socken gehauen.