Ein intensives Leseerlebnis

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Léa verbringt ihren Sommer allein in der Villa ihrer Familie an der Côte d‘Azur, um zur Ruhe zu kommen und Abstand von ihrem Leben in München mit eigenem Café und einer kürzlichen Trennung zu finden. Sie wird von Claire in Empfang genommen, eine Nachbarin und Freundin ihrer Mutter, die sich regelmäßig um das weitestgehend unbewohnte Anwesen kümmert. An ihrem ersten Abend lernt Léa Alice kennen und ist die Letzte, die das junge Mädchen lebend gesehen hat. Émile, Alice‘ Bruder, möchte herausfinden, was passiert ist und wendet sich an Léa. Daraus entspinnt sich ein Vertrauensverhältnis mit nächtelangen intensiven Gesprächen.

Anika Landsteiner erzählt die Geschichte in mehreren Erzählsträngen. Dabei lernen die Leserinnen auch Marianne, Léas Großmutter, und ihre Mutter Brigitte näher kennen. Besonders kommt aber Claire zu Wort, die die Beziehung der Frauen thematisiert.

Die Autorin hat die Stimmung und Landschaft Südfrankreichs authentisch eingefangen und so den passenden Rahmen für einen atmosphärischen Sommer-, Frankreich- und besonderen Beziehungsroman geschaffen. Dabei geht es nicht nur um Liebesbeziehungen, sondern auch oder besonders um die der Protagonistinnen untereinander. Ein intensives Leseerlebnis, das trotz der Ernsthaftigkeit der Themen eine große Leichtigkeit vermittelt.