Ein tiefgründiger Sommerroman

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banänna Avatar

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Den deutschen Sommer gegen den südfranzösischen Sommer austauschen – wer würde das nicht direkt auf der Stelle machen? Und so fährt Léa auf das alte Familienanwesen an der Côte d’Azur. Ihr Plan, dort zur Ruhe zu kommen, geht allerdings nicht ganz auf. Am Abend ihrer Ankunft unterhält sie sich mit einer jungen Frau, die noch in derselben Nacht ums Leben kommt. Plötzlich steht Émile, der Bruder der jungen Frau, vor Léas Tür.

„Nachts erzähle ich dir alles“ hat mich von Beginn an in den Bann gezogen: ein lauer Sommer in Frankreich, umgeben von Natur, dem Meer und der Vergangenheit. Die Autorin Anika Landsteiner schafft es in dem Buch, eine atmosphärische, emotionale Geschichte zu erzählen und dabei gesellschaftliche Themen (z. B. Trauerbewältigung, Selbstbestimmung) zu verweben – und dabei trotzdem nicht die Leichtigkeit verliert. Ich konnte mir die Szenerie beim Lesen bildlich vorstellen, den Lavendel förmlich riechen.
Ein wunderbarer (Spät-)Sommerroman, der ganz anders ist, als ich erwartet hatte.

„Am Ende ist ja nichts zu Ende. Am Ende weiß man einfach, was es ist, das einen erfüllt.“