Ein überschatteter Sommerurlaub

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dieamara Avatar

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Lea ist Mitte 30 und fährt in das Sommerhaus ihrer Kindheit. Sie muss ihre Wunden lecken: Nach einer schweren Trennung hat sie sich an den Rand eines Burndouts gearbeitet und schließlich die Notbremse gezogen. Hier in dem kleinen Sommerhaus in Frankreich will sie sich selbst und ihrer Vergangenheit wieder näher kommen. Das sollte nicht schwer werden, denn Erinnerungen warten an jeder Ecke.
Doch bevor sie wirklich in die Vergangenheit abtauchen kann steht da plötzlich ein junges Mädchen, ein zarter, Becher Teenager vor ihr, der ins scheinbar leere Haus eingebrochen ist. Die beiden verbindet sofort eine Sympathie und sie kommen ins Gespräch.
Für mich ein harter Cut war, dass dieses Mädchen unmittelbar im nächsten Kapitel stirbt und es nun hauptsächlich darum geht, ihren Tod und die Trauerbewältigung ihres älteren (natürlich erfolgreichen und attraktiven) Bruders zu begleiten.
Parallel gibt es Einschübe eines noch nicht näher erklärten Tagebuchs von vor 30 Jahren. Mit der Zeit fügt sich dieser Handlungsstrang zwar an den der Haupthandlung an, doch irgendwie wird es nicht ganz rund.
Insgesamt wirkt die Geschichte etwas hölzern und künstlich. Habe ich das Debüt von Anika Landsteiner geliebt, habe ich mich hier etwas durch die Geschichte kämpfen müssen. Die Figuren sind mir einfach nicht so nah gegangen und der unmittelbare Tod zu Beginn trübt die zunächst aufgebaute Sommerstimmung komplett. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen.