Einfühlsam

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Da Cover des neuen Romans von Anika Landsteiner hat mir sofort gefallen. Der Titel verspricht Auseinandersetzung mit dem mitunter geheimen Innenleben.

Lea zieht sich für eine Weile zurück in die Familienvilla in Südfrankreich, sie braucht eine Auszeit von ihrem Café in München, von ihrem Privatleben.
Schon am ersten Abend begegnet sie einer jungen Frau, die sich anscheinend gerne in den meist leerstehenden Garten zurückzieht. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die junge Frau Alice ums Leben gekommen ist.
Sie lernt den Bruder der Toten kennen, Emile, der eigentlich in Paris wohnt. Und ein bekannteren beliebter junger Podcaster ist. Die Umstände bringen die beiden ins Gespräch und auch näher.
Die erste Romanhälfte hat mich noch nicht ganz überzeugt, vielleicht weil mir die Themen der jungen Generation noch nicht so nahe waren, bzw. mir schon fast abgedroschen vorkommen, weil ständig präsent sind. Zudem hatte ich mir sprachlich mehr Finesse versprochen.
Doch in der zweiten Hälfte war ich mittendrin, es wurde ausgefeilter und spannender und ich hatte das Gefühl, die Charaktere sind runder und reifer und ich will nun wirklich wissen, was alle Beteiligten für sich heraus finden.
Die Themen Selbstvertrauen, Selbstbestimmung und Ehrlichkeit werden überzeugend bearbeitet und ich habe mich gut einfühlen können.