Licht im Dunkel der Vergangenheit

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trik_ Avatar

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Die Protagonistin Léa, Mitte 30, ist auf dem Weg in die Vergangenheit. Und in die Zukunft. Denn die Erschöpfung nach der Eröffnung ihres eigenen Cafés bricht sich in der Gegenwart Bahn und so findet sie sich - auch Dank der Überredung ihrer Mutter - im Familienhaus in Frankreich wieder. In diesem waren weder sie noch ihre Mutter viele Jahre, nachdem sie dort die Sommer ihrer Kindheit und Jugend verbrachte.
Und gerade, als sie beginnt, anzukommen, tritt ein Mädchen in ihren Garten und damit in ihre Einsamkeit. Aus der für einen gemeinsamen Abend Zweisamkeit wird.
Später erfährt Léa, dass das Mädchen in eben jener Nacht ums Leben kam und sie die letzte ist, die sie gesehen hat. Für den Bruder des Mädchens, den bekannten Podcaster Émile, wird Léa zum Halt und zur Unterstützung bei dem Versuch herauszufinden, was warum passiert ist.
Mich hat gerade die Sprache eingenommen, die die Leser*innen direkt in die Gefühlswelten von Léa und Émile und nach Südfrankreich entführt. Alle Personen sind vielschichtig gezeichnet und die Rückblenden von Claire geben Einblick, warum Léa durch ihre Erziehung und Lebenserfahrungen so ist, wie sie ist und auch, warum sie dort ist, wo sie ist.
Eine wunderbare, wenn sicherlich auch nicht einfache Geschichte, die Licht ins Dunkel der Vergangenheit und ein Funkeln im Hinblick auf die Zukunft bringt.