Romantischer Sommerroman auf Literaturniveau
Gleich zu Beginn hat Anika Landsteiner mich mit ihrer Art zu schreiben in den Bann gezogen. Auf den ersten Seiten lernen wir eine Figur kennen, die noch in dieser ersten Nacht sterben wird (keine Sorge, das ist kein Spoiler, sondern der Beginn der Geschichte) und obwohl ich diese Figur nur ein paar Seiten lang kennenlernen konnte, habe ich sie mit den anderen Figuren zusammen die restliche Lesezeit über vermisst - das muss man erstmal schaffen. Dieser Roman vereint Leichtigkeit und Tiefe, sommerliche Bilder und nachdenklich Machendes. Er verhandelt individuelle und gesellschaftliche Themen in einer unaufdringlichen Beiläufigkeit, wobei es vordergründig um das Zurückfinden zu sich selbst, Verlust, Familie, Liebe und Selbstbestimmung geht. All das macht den Roman zu einer mitreißenden Schnittstelle zwischen romantischem Sommerroman und guter Literatur - definitiv empfehlenswert.