Aufwühlend

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mufflpuff Avatar

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In ihrem Debütroman schildert die Autorin die Situation der 17-jährigen Kiara, die gemeinsam mit ihrem Bruder Marcus mit den Unwegsamkeiten des Lebens kämpfen muss und in eine Abwärtsspirale gerät, an deren Ende Sie Kronzeugin vor Gericht wird. Eindrucksvoll, wenn auch für meinen Geschmack an manchen stellen eine Spur zu nüchtern, schildert die Autorin den Kampf Kiaras auf der einen Seite gegen die drohende Zwangsräumung, den Hunger und um ihre Freundschaften und Verbindungen, vor allem zum Sohn der Nachbarin, auf der anderen Seite aber auch die dreckige Seite der amerikanischen Gesellschaft. Drogen, Alkohol, Prostitution und Polizeigewalt und ganz besonders das fehlende Sicherheitsnetz für die Schwächsten der Gesellschaft, Kinder, Jugendliche und Menschen, die sich am Existenzminimum befinden, werden schonungslos offen dargestellt und kritisiert.

Einen Stern Abzug gibt es, da es inhaltlich stellenweise redundant ist und mir die Aufarbeitung vor Gericht deutlich zu kurz kommt, das wirkt am Ende etwas abgehackt.

Insgesamt aber eine absolute Leseempfehlung von mir.