Lesehighlight

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steffis_buecherwelt Avatar

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Leila Mottley schafft es mit wenigen Worten, den Leser in die "schäbige" Gegend zu befördern, in der die 17-jährige Kiara gemeinsam mit ihrem Bruder ums Überleben kämpft. Die eindrucksvolle Schreibweise passt sich mit Vergleichen, bildhaften Beschreibungen und Poesie an die Szenerie und Orte an. Teilweise sind die Sätze sehr lang, doch das hat mich weniger gestört, vielmehr hat es die Persönlichkeit von Kiara widergespiegelt.
Von Anfang an ist die deprimierende, dunkle und hoffnungslose Stimmung spürbar, überträgt sich in Form von Gänsehaut auf den Leser. Doch trotzdem hat man das Gefühl, dass die Protagonistin, aus deren Ich-Perspektive geschrieben wird, noch ein kleines helles Licht sieht. Sie ist eine unglaublich starke Figur!

Ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen, musste wissen, wie es für Kiara, Marcus und Trevor weitergeht.

Die Anmerkungen der Autorin führen den Leser noch einmal vor Augen, dass es sich zwar um eine fiktive Geschichte handelt, die aber auf wahren Grundlagen beruhen. Ausschlaggebend für den Roman war ein Artikel aus dem Jahr 2015, in dem über die sexuelle Ausbeutung einer jungen Frau in Oakland durch die Polizeibehörde berichtet wurde. Und plötzlich wird einem wieder bewusst, was manche Menschen/ Teenager/ Frauen ertragen müssen, welche Schicksale sich auf der Welt abspielen! Es ist erschreckend und regt zum Nachdenken an. Doch vor allem ist die Geschichte ehrlich und meiner Meinung nach, sollte sie von jedem gelesen werden!

✨ Fazit ✨
Der Debütroman "Nachtschwärmerin" von Leila Mottley ist definitiv keine leichte Kost, aber es ist eine Geschichte, die erzählt werden muss. Eine Geschichte, die sich außerhalb der fiktiven Welt immer wieder so zuträgt. Mit einem unglaublichen Schreibstil bringt Leila Mottley das Schicksal von Frauen of Color auf Papier und trägt es in die Welt. Ich hab selten ein so unglaublich gutes Buch gelesen!