Sehr deprimierend

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larissa2808 Avatar

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Im Buch geht es um Kiara, eine junge schwarze Frau, fast noch ein Kind, die von allen wichtigen Menschen in ihrem Leben verlassen wurde und nun versucht, sich alleine durchs Leben zu schlagen. Dabei gerät sie in die Fänge der Prostitution und wir begleiten sie dabei, wie sie immer tiefer abstürzt. Das ganze gipfelt darin, dass sie sich irgendwann in Mitten eines Skandalprozesses gegen die Polizei, deren Mitglieder sich regelmäßig an ihr vergangen haben, befindet und dessen Ausgang über ihr weiteres Leben entscheiden könnte.

Die Geschichte soll uns laut der Autorin zeigen, welche Ängste und Gefahren schwarzes Frausein mit sich bringt, wie unangemessen früh schwarze Mädchen wie Frauen behandelt werden und wie diese aber trotz allem Freude und Liebe empfinden können (aus der Anmerkung der Autorin, S. 411/412).

Ich verstehe auch, wieso so viele Leserinnen und Leser von der Geschichte begeistert sind. Schließlich ist sie hochaktuell und wurde noch dazu von einer Woman of color geschrieben, die gerade mal 20 Jahre alt ist.
Dennoch habe ich mich unglaublich durch die Seiten quälen müssen. Ich habe bestimmt zwei Monate an den gut 400 Seiten gelesen, da ich mich einfach nicht dazu aufraffen konnte, in diesen trostlosen, tristen, grauen Alltag von Kiara abzutauchen. Die Geschichte und das ganze Setting haben mich unfassbar deprimiert und auch die zum Teil sehr poetisch anmutende Sprache haben mir das Lesen nicht leichter gemacht. Das Ende der Geschichte hat mich dann, wie zu erwarten, auch nicht mehr happy gemacht und so muss ich resümieren, ich bin wirklich froh, dass es vorbei ist.

Ich denke dies ist ein gutes Buch, aber kein gutes Buch für mich.