Ungewöhnlich und Intensiv

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evaristo Avatar

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Ich lese gerade nach und nach alle Bücher aus dem noch relativ jungen Ecco Verlag und viel über Identität, Herkunft, Rassismus usw. Da passte dieses Buch sehr gut in mein Beuteschema.
Erzählt wird die Geschivhte der 17-jährigen Schwarzen Kiara, die zusammen mit ihrem älteren Bruder in einer heruntergekommenen Wohnanlagr in Ockland lebt.
Der Vater ist tot, die Mutter sitzt im Gefängnis, beide Geschwister haben die Schule abgebrochen und versuchen sich irgendwie über Wasser zu halten und die Miete aufzubringen.
Schnell wird klar, dass die ganze Last auf den Schultern der jungen Frau liegt und so landet sie notgedrungen in der Prostitution.
Im Laufe der Handlung miss sie viele harte Entscheidungen treffen und ständig abwägen zwischen Optionen, die alle auf ihre Weise schreckliche Konsequenzen haben könnten.
Ein intensives und oft sehr heftigrs Buch, das trotzallem schöne, optimistische Momente hat, aber den Leser nicht schont.
Hauptthema der wahnsinnig jungen Autorin (sie hat dieses Debüt mit 19 geschrieben)ist das Sichtbarmachen der Schwarzen Frauen aus prekären Verhältnissen, die die Verantwortung und Last der ganzen Familie und vor allem auch für die Männer (Brüder, Väter, Ehemänner) schultern und dafür meist ihre eigene Zukunft aufgeben.
Ein starkes Buch.