Thriller mit zähem Start, der dann jedoch an Tempo zulegt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
inkognita Avatar

Von

Knallrotes Raubtier auf schwarzem Hintergrund: ich mag das Cover, es springt ins Auge und ist dabei sehr reduziert.

Das Buch startet ein wenig verstörend: Mama mit Kind im Zoo in der Sandgrube. Klingt nach Sonne, Freude, Kinderlachen, und auch wenn eigentlich nichts passiert, ist die Stimmung irgendwie schräg / düster.
Das ändert sich auch nicht, als die beiden ziemlich spät den Zoo verlassen wollen. Gin Phillips beschreibt sehr genau, und verliert sich dabei sehr in Details: bei allem, was die Mutter hier wahrnimmt, könnte man fast davon ausgehen, sie würde stundenlang ohne Stress durch den Tiergarten laufen, statt Richtung Ausgang zu hetzen. Die Superhelden-Geschichten des Sohnes sorgen auch nicht für mehr Action und wirken auf mich doch sehr klischeehaft. So ist dieser Part leider relativ langatmig und man ist froh, als die Geschichte endlich an Fahrt gewinnt und etwas passiert. Obwohl die Autorin auch hier sehr detailliert schreibt, kann man sich nun endlich in die Mutter hineinversetzen, ist mit ihr unterwegs, sucht nach einem geeigneten Versteck.

Nachdem ich den Anfang etwas zäh fand, hat das Buch mich dann doch gepackt und die Charaktere kamen mir näher. Deshalb wäre es spannend zu wissen, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickeln.