Durchwachsen

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Aron Boks erzählt eine persönliche Familiengeschichte mit Bezug zur Rolle der DDR für die eigene Familie und für den Autor selbst; der Einfluss der DDR-Politik auf die Kunst Willi Sittes wird deutlich.
Zugegebenermaßen kannte ich diesen Künstler bisher nicht. Interessant war das Buch für mich wegen des Bezugs zur DDR-Geschichte. Im Gegensatz zum Autor habe ich sowohl aus der Ferne die DDR noch erlebt, als auch den Fall der Mauer. Diese biografische Suche des Autors nach Antworten fand ich ebenfalls charmant wie auch vertraut. Dennoch packt mich das Buch nicht wirklich. Der Aufbau ist für mich verwirrend und der Erzählstil leider oft viel zu uninteressant, ja fast banal. Viele Interview-Passagen sind zu langatmig und geben Unterhaltungen oder Situationen so detailtreu wider, dass man sich in banalen Einzelbeobachtungen verliert. Die Schilderung der Lebensumstände von Familie Sitte war immer wieder interessant, dennoch hat mich das Buch leider weder gefesselt noch auf den Künstler Willi Sitte neugierig gemacht. Am wenigsten gelungen finde ich das Buchcover, weder Formen noch Farbkonzept sind für mich in irgendeiner Weise ästhetisch, ich habe es gleich abgezogen, um es nicht länger ansehen zu müssen.