Erfordert schon spezielles Interesse an der Thematik

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nicoletta Avatar

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Dieses Buch arbeitet ein
Stück eher unbekannter Zeitgeschichte auf. Mir waren weder Künstler noch dessen Kunstwerke ein Begriff. Generell hatte ich keine Ahnung von Kunst und Kultur in der DDR.

Der Einstieg in die Geschichte von Willi Sitte war für mich schwierig. Ich fand es verwirrend wer wer ist in der Familie. Oft habe ich den Faden verloren, worum es eigentlich geht.
Generell haben mir der Aufbau und die Fußnoten gefallen. Im eBook kann man im Fließtext nach hinten ins Literaturverzeichnis/Anmerkungen springen.
Das Ganze hat aber ein bisschen den Charme einer Hausarbeit.
Dennoch kann man gut die Reise Willi Sittes miterleben, genauso wie die Entwicklung seiner Kunst.
Die Ambivalenz wird sehr deutlich dargestellt und beschreibt auch gut, dass es schwierig ist, in Bezug auf die DDR (oder im Grunde allem) schwarz oder weiß zu denken. Was mir gut gefällt, da zu oft in Büchern eine Stellung bezogen wird, ohne zu differenzieren. Diese Erzählung ist realistisch, da biografisch.
Die wichtigsten Werke bzw. worüber geredet wurde als Bild eingefügt oder gesammelt am Ende wären schön gewesen.
Teilweise liest es sich sehr gut und flüssig, teilweise musste ich mich anstrengen, fast quälen.
Diese Biografie liest sich keinesfalls einfach nebenbei und ist meiner Ansicht nach nur für jemanden zu empfehlen, der sich wirklich für die Thematik interessiert. Zum reinschnuppern definitiv zu trocken.