Familiengeschichte

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laura s. Avatar

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Schon beim Titel und Cover lässt sich erahnen, dass es sich in dem Buch um Kunst handelt. Der Autor, Aron Boks hat in diesem Buch seine ganz eigene Familiengeschichte verfasst. Zu Besuch bei seiner Oma entdeckt er ein Gemälde eines früheren Familienmitglieds. Er beginnt über seinen Vorfahren zu recherchieren. Sein Urgroßonkel, Willi Sitte war ein bekannter Maler in der DDR. Nicht jedes Gemälde von ihm war in diesem sozialistischen Staat gern gesehen. Ein Trip durch die DDR, wo wir mehr über das Leben zu dieser Zeit, den Beruf als Maler und der Politik kennen lernen.

Das Buch ist sachlich, nüchtern und vorurteilsfrei geschrieben. Mir persönlich fehlt etwas Spannung oder lustige Szenen. Ich hatte eher das Gefühl ich würde eine reine Informationslektüre lesen. Dennoch wird das Leben und die Kultur der DDR sehr gut dargestellt. Zu dieser Zeit war es fast unmöglich etwas derartig Neues beziehungsweise gewagtes, so wie Willi Sitte es mit seinen Bildern machte, hervorzubringen, ohne dass es vorab verboten wurde. Ein paar abgedruckte Bilder, wenn auch nur schwarz-weiß, hätte ich in diesem Buch sehr schön und interessant empfunden. Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar. Historische Ereignisse sind mit Fußnoten und Quellen unterlegt, was auf eine gute Recherche hindeutet.

Eine Leseprobe vor Kauf des Buches ist zu empfehlen, ein Grundwissen über die DDR wird benötigt, um allen Geschehnissen folgen zu können.
Ein gelungenes Buch, welches sich für Historie- und DDR-Liebhaber sehr empfehlen lässt.