Interessant

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seyke Avatar

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Der Autor Aron Boks wurde erst nach der Wende geboren und hat die DDR nicht mehr erlebt. Erst im Erwachsenenalter beschäftigt er sich mit seiner Familiengeschichte, zu der auch sein Urgroßonkel Willi Sitte gehört, ein berühmter und einflussreicher Maler in der DDR. Wenn man aus der DDR kommt und den Namen vielleicht nicht kannte (so wie ich), so hat man doch irgendwann eines seiner Gemälde gesehen.

Interessant finde ich, dass sich ein junger Mann so intensiv mit der Lebensgeschichte seines Urgroßonkels und seiner Familie beschäftigt. Willi Sitte ist 1921 geboren. Er hat somit den Nationalsozialmus und die Kriegszeit erlebt, später den Sozialismus in der DDR, eine wechselhafte Geschichte für einen Künstler. 

Aron Boks gibt einen guten Einblick in die Familiengeschichte und Geschichte ansich. Ganz ehrlich muss ich sagen, dass mich dass Buch nicht sonderlich gefesselt hat. Sehr gewünscht hätte ich mir im Buch das ein oder andere Werk des Künstlers, denn seine Kunst selbst drückt schon sehr viel über den Menschen Willi Sitte aus. Natürlich kann man auch im Internet recherieren, aber im Buch hätte es bessere Einblicke gewährt. Aron Boks ist recht viel zwischen den Themen gesprungen, so dass es das Lesen für mich etwas schwer gemacht hat. 

Gut gefallen hat mir aber trotzdem der Einblick in die DDR-Geschichte und -Kunst. Hier ist dem jungen Autor ein interessantes Buch gelungen.