Reise in die DDR-Kunstgeschichte

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ranke Avatar

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Das Cover wirkt sehr professionell mit dem dicken pinken Farbstreifen, der diagonal über ein Gemälde Sittes verläuft.
Die Idee, die hinter dem Buch steckt gefällt mir. Der junge Aron Boks (Jahrgang 1997, also aus der Postwendezeit) entdeckt, dass ein Gemälde seines Urgroßonkels Willi Sitte, sich noch in Familienbesitz befindet. Es handelt sich um das Werk "Die heilige Familie". Nach Befragung der älteren Familienmitglieder möchte Aron Bols weitere Nachforschungen über den Maler und dessen Werdegang in der DDR anstellen und begibt sich auf Recherchereisen, die ihn bis nach Italien führen. Es entsteht eine Biographie aus heutiger Sicht und mit vielen Aha-Effekten. Soweit ich das beurteilen kann, ist diese Biographie sehr gut recherchiert und in Einzelheiten dokumentiert. Viele Anmerkungen und Literaturhinweise runden das Werk ab.
Leider fehlt mir ein tabellarischer Lebenslauf, an dem man dich entlanghangeln kann. Und es fehlen mir ganz schmerzlich Abbildungen von Gemälden, historische Fotos und ein Werkverzeichnis. Leider fällt es mir extrem schwer, den trockenen Stoff ohne Abbildungen zu lesen.
Dazu kommt, daß mir persönlich die Bilder nicht zusagen, die ich mir im Internet herausgesucht habe. Das ist aber mein persönlicher Bilder-Geschmack.