Willi Sitte muss neu entdeckt werden!

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julianeoliveira Avatar

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Ein Gemälde, viele Fragen und eine besondere Reise

Der Autor Aron Boks sieht bei seiner Großmutter zum ersten Mal das Gemälde "Die Heilige Familie" von seinem Urgroßonkel Willi Sitte. Aron Boks möchte mehr über Willi Sitte, den wohl "umstrittensten Maler der DDR" wissen und versucht seinen Weg zu verstehen.

Auf dem Umschlag des Buches ist ein mutiges, provokatives Bild von Willi Sitte abgebildet. Ebenso provokativ könnte man den Titel "Nackt in die DDR" deuten. Am Ende des Buches wird der Titel für mich verständlich.
Aron Boks schreibt abwechselnd von seiner eigenen "Reise" und von den Ereignissen der Familie Sitte in zeitlicher Reihenfolge.
Der Autor schafft mit seinen zahlreichen Informationen aus Tagebüchern, Briefen, Akten, Gesprächen mit Zeitzeugen sowie Familienangehörigen ein ausführliches Werk über den Maler Willi Sitte. Ich finde es beachtlich, wie viel Zeit der Autor in die Recherche gesteckt hat und wie intensiv er sich mit seiner eigenen Familiengeschichte befasst hat!

Für mich ist es ein gelungenes Buch über die Zeit vor und während der DDR, über den Maler Willi Sitte und den Bezug zur heutigen Zeit.