Sichtwechsel der Migration

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mrstinchen Avatar

Von

Ediths Eltern haben sich in Polen verliebt und entscheiden sich mit ihrer Familie von Berlin nach Polen zu ziehen. Polen ist so nah, das wirkt fast nicht wie Ausland. Aber nun ist Edith eine Ausländerin und wie es ihr ergeht, können wir in "Nebenan ist doch weit weg" herausfinden. Dadurch, dass meine Eltern aus Polen stammen und drei Jahre vor meiner Geburt nach Deutschland gezogen sind, bin ich überall wo ich hinkomme "die Polin". Man denkt es gibt keine Rassismus für Menschen, die hier geboren sind. Aber eine "Deutsche" bin ich dennoch für die meisten nicht. Das Problem ist nur, dass ich nicht flüssig Polnisch sprechen kann und für den polnischen Teil der Familie und ihre Freunde und Bekannte immer nur "die Deutsche" bin. Ja nun, was bin ich denn nun? Aufgrund dieser Identitätskrise hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Ich weiß sehr gut wie Edith sich als Deutsche in Polen fühlt. Das buch ist in einer tollen kindlichen Sprache geschrieben, die aber dennoch das Nachdenken fördert. Ediths Abenteuer in ein neues Land zu ziehen, neue Freunde zu finden und Geheimnisse zu lüften kommt da aber keinesfalls zu kurz. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich glaube Kinder können sich durch dieses Buch besser in die zugezogenen Kinder hineinversetzen. Die Illustrationen sind wirklich toll und lockern die ganze Geschichte zusätzlich auf. Für mich gibt es volle 5 Sterne! [Rezensionsexemplar Dank vorablesen und dtv Reihe Hanser]