Żegnaj Berlinie, witaj w Krakowie

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Ein Umzug ist nie wirklich leicht. Umso schwerer wenn der Umzug auch noch in ein fremdes Land führt. Alles ist neu, die Sprache, die Schule, Freunde sind weit weg und überhaupt nicht ist wirklich toll. So fühlt sich Edith als sie mit ihren Eltern und ihren kleinen Bruder nach Polen, genauer gesagt nach Krakau zieht. Eine tolle Geschichte über das Zurücklassen und Neuankommen.



Żegnaj Berlinie, witaj w Krakowie
bedeutet Auf Wiedersehen Berlin, willkommen in Krakau



Nebenan ist doch weit weg, ist eine aufmunternde und spannende Geschichte, sehr liebevoll und sanft umgesetzt, mit wundervollen Illustrationen untermalt. Besonders weil die Geschichte aus der Sicht von Edith in der Ich-Form geschrieben ist. Die Mischung aus erzählen und Tagebucheintragungen lassen sofort die Gefühlswelt von Edith mitfühlen. Edith lernt langsam die polnische Sprache, schließt sogar Freundschaft. Und dann ist da noch dieses Geheimnis mit den Briefen aus diesem kleinen versteckten Zimmer im Haus, wo Edith jetzt mit ihrer Familie lebt.

Das Buch ist ein guter und kindgerechter Erzähler für einen klitzekleinen Teil der polnisch-deutschen Geschichte. Aber ich finde es sehr mutig, dass es dies einen Platz in einem Kinder-/ Jugendbuch gefunden hat.
Schön ist auch, dass man beim Lesen gleich ein wenig polnisch lernt. Zu mindestens kann man es zusammen mit Edith in ihren Tagebucheinträgen lernen. „Dzién dobry“ heißt guten Tag und „Witamy“ bedeutet herzlich willkommen.

Das Cover darf natürlich nicht ungenannt bleiben, denn schon hier zeigt sich das perfekte Zusammenspiel von der Autorin Antje Bones und Michael Szyszka als Illustrator. Das Cover ist mit seiner Zeichnung des Umzugskonvoi von Berlin nach Krakau in einem fröhlichen grün gehalten und macht neugierig auf das Buch.

Also ein rundum gelungenes Buch für Kids und Erwachsene, denn manchmal wäre eine kurze geschichtliche Erklärung nett gewesen. Wobei mir hier gesagt wurde, dass es logisch ist dass nachgefragt wird wenn etwas nicht verstanden wird. Sagte zu mindestens unsere Leseratte.