Abschied von C.J. Townsend

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berolina Avatar

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Unmittelbar aufeinanderfolgend gelesen, wird schnell klar, dass "Cupido" nicht als der Beginn einer vierteiligen Reihe geplant war. Hoffman's Debütroman war jedoch derart spannend und hat viele Fragen aufgeworfen, mit denen sich die Autorin anscheinend noch länger befassen wollte.
"Nemesis" sollte nun C.J. Townsend's Geschichte beenden. Die Staatsanwältin ist zurück in Florida und versucht den Snuff Club, der bereits im 2. Teil der Reihe ("Morpheus") ex machina erwähnt wird, zur Strecke zu bringen. Erneut regt uns Hoffman dazu an, über Gerechtigkeit nachzudenken und über das Justizsystem, dass wir zu selten hinterfragen. Trotz der vielen Rechtsbegriffe und -erklärungen ist die Thematik durchaus unterhaltsam. Leider wird mit dem Handlungsverlauf jedoch sehr viel "suspension of disbelief" von den Lesern abverlangt.
Als alleinstehender Roman funktioniert "Nemesis" irgendwie, da die bisherigen Ereignisse so zusammengefasst geschildert werden, dass sie passen. Wenn man die vier Teile jedoch direkt nacheinander liest, fallen leider Unstimmigkeiten auf, die den Lesegenuss etwas dämpfen.