C.T. Townsends 4. und schwächere Runde

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miss marple 64 Avatar

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In ihrem vierten und scheinbar letzten Teil der Reihe um C.J. Townsend verlangt die Autorin ihrem Leser wieder einiges ab. Als in Miami die furchtbar zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden wird, dauert es nicht lange, bis die Staatsanwältin eine Verbindung zu einem perversen Club findet, der das „Spiel ohne Grenzen“ spielt- in dem 13 Männer gegen eine hohe Bezahlung live zu sehen können, wie jungen Frauen sterben. Townsend erkennt Zusammenhänge zu früheren Fällen und vor allem zu ihrem alten Peiniger Cupido, der ihr aber eigentlich gar nichts mehr anhaben kann. Um das Leben weiterer junger Frauen zu retten, beschreitet sie nun selbst einen Weg der Rache, der weit jenseits der Legalität liegt und riskiert nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Karriere. Diese Selbstjustiz einer Staatsanwältin kann ich nicht nachvollziehen. Sicherlich verfehlt das nicht seine dramaturgische Wirkung, ist aber in meinen Augen sehr unrealistisch und wird der Figur, deren Geschichte mich in den vorhergehenden Bänden in ihren Bann gezogen hat, nicht gerecht. Schade.
Die Kenntnis der Vorgänger sein empfohlen, auch wenn hier und da mit Rückverweisen gearbeitet wird.