Jilliane Hoffman weiß, was sie tut – und sie tut es genial!

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kleincaro89 Avatar

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Unverkennbar ist Jilliane Hoffman mit dem vierten Band der Serie um C.J. Townsend zurück und weiß, wie sie den Leser erneut in den Bann zieht und wie sie ihn an das Buch fesselt.

Mit einer Frauenleiche ist C.J. nun wieder fast genau dort, wo sie vor einigen Jahren Miami verlassen hat, um Abstand von allem zu gewinnen – mitten in der Grausamkeit eines Clubs reicher Männern, die ein Spiel spielen, um sich der Macht über junge Frauen bewusst zu werden und live dabei zusehen zu können, wie man ihnen Grausamkeiten antut. Doch diesmal weiß C.J. um ihre Chancen, weiß um ihre Möglichkeiten und trägt ein Geheimnis mit sich, das es ihr ermöglicht, das Unmögliche zu wagen und endlich Gerechtigkeit walten zu lassen.

Wie auch in den anderen Büchern verwendet Jilliane Hoffman als Titel erneut eine griechische Gottheit: Nemesis, die Göttin des gerechten Zorns, wird in diesem Buch zu Wort kommen. Doch wie auch in allen anderen Büchern zuvor, weiß der Leser noch nicht genau, worauf er sich einlassen wird. Der schwarze Panther auf dem Cover verleiht dem Buch und dem Vorhaben Anmut und Stolz, und lässt einige Schlüsse darauf zu, wie die griechische Göttin in Aktion treten wird.

Bereits auf den ersten Seiten spürt der Leser eine Spannung, die von dem Buch ausgeht und von der er zu diesem Zeitpunkt bereits ahnt, dass sie sich durch das gesamte Buch ziehen wird. Und so schlägt sich der Leser von Kapitel zu Kapitel, trifft alte Bekannte aus den vorherigen Büchern, erringt zusammen mit C.J. neue Erkenntnisse und schmiedet Pläne, wie die Göttin ihre gerechte Strafe wird verteilen können. An manchen Stellen wird die Handlung allerdings etwas verstörend, muss der Leser doch feststellen, dass auch gewissenhafte Menschen einen Abgrund in sich selbst haben, der zwar nachvollziehbar ist, den man jedoch vielleicht nicht genau in diesem Maße erwartet hätte. Doch genau dieser Fakt ist auch einer der Punkte, der den Leser fast dazu zwingt, weiterzulesen, zum Ende kommen zu wollen und wissen zu wollen, was Nemesis am Ende erreichen kann.

Ich habe vor diesem Buch die gesamte Reihe um C.J. Townsend gelesen und war begeistert. Mit diesem Buch rundet Jilliane Hoffman eine Serie ab, die ihren Ursprung vor vielen Jahren nahm, ihre Höhepunkte hatte und von der man fast schon dachte, sie sei schon geschlossen gewesen. Mit diesem Buch gelingt es der Autorin, die ganze Handlung abzurunden, den Leser jedoch wieder in einen Bann zu ziehen, als ob nie zuvor ein Ende in Sicht gewesen wäre. Wer die früheren Bücher nicht kennt, wird einige Schwierigkeiten haben, sich in die Personen hineinzufinden und Rückschlüsse ziehen zu können zu Dingen, die in früheren Büchern passiert sind.

Wer also im die Zusammenhänge zwischen den Büchern, den Personen und den Geschehnissen weiß, der wird von diesem Buch genauso begeistert sein wie von allen drei anderen Büchern.