Figuren überzeugen nicht

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judykupy Avatar

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Zunächst einmal: das Buch ist voller Humor, mit zahlreichen Wortwitzen und Spielen mit Akronymen wie T.I.M., S.P.I.E.G.E.L. oder B.E.A.T.L.E.S. Ich bin mir sicher, Marc-Uwe Kling hatte so seinen Spaß daran. Das Buch ist dazu toll illustriert und trotz 150 Seiten und einiger Kapitel dadurch sehr unterhaltsam zu lesen. Viele Geschichten sind ulkig, wenn auch sehr überdreht. Da erinnern die Geschichten an das Sams oder Karlsson vom Dach. Mir fehlt hier jedoch die Identifikation mit den Figuren. Neon ist neunmalklug, Bor brabbelt vor sich hin, die Mutter ist mal Astronautin und mal Ozeanforscherin - das war mir dann doch ein wenig zu viel. Auch die Überleitungen, die alle im Stile "aber dies war gar nichts gegen die Geschichte von..." erfolgen, sind mir zu plump und tatsächlich schriftstellerisch zu einfallslos. Da ist Kinderliteratur früher kreativer und vermutlich mühevoller geschrieben worden, und das spürt man.