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derblauevogel Avatar

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Norie Clarke erzählt mit Charme und Wärme von zwei Frauen – einer jungen Jess und der 80-jährigen Joan – deren Begegnung in einem Haus in Notting Hill beiden einen Neustart schenkt. Jess ist am Boden: ihr Freund hat sie verlassen und ihr Konto geplündert. Sie zieht bei Joan ein, die ihrerseits einsam lebt. Schnell schlagen sie einen ungewöhnlichen Tausch vor: Joan wird online aktiv, während Jess sich offline zurückzieht .

Beide erleben, wie Trost und Gemeinschaft selbst versteckte Wunden heilen können. Joan öffnet sich wieder dem Leben, als sie ihre verlorene Liebe Joseph durch Jess’ Hilfe erinnert. Jess wiederum gewinnt Selbstvertrauen zurück, kämpft um ihr Kino-Erbe und lernt, gerade in der digitalen Abstinenz, was im Leben wirklich zählt .

Die Story spielt vor der bunten Kulisse von Notting Hill, mit Kirschblütenstraßen und gemütlichen Häusern – ein Setting, das so nostalgisch wie wohlig wirkt . Schreibstil und Perspektivwechsel zwischen Jung und Alt sorgen für angenehme Abwechslung und Nähe zu den Figuren.

Nur bei manchem plötzlichen Wandel – etwa Joans schnelle Öffnung oder Jess’ Liebesgeschichte – wirkt die Entwicklung etwas zu überschnappt, fast zu bequem gefügt . Doch das stört kaum, denn im Kern ist das Buch eine warmherzige Geschichte über Freundschaft zwischen Generationen, Selbstfindung und zweite Chancen.

Fazit: Neuanfang in Notting Hill ist ein angenehm leichter Wohlfühlroman mit Tiefgang, der Generationen, Vergangenheit und Zukunft auf bezaubernde Weise verbindet. Ideal für Leser:innen, die sich nach einer Geschichte sehnen, die Trost, Hoffnung und ein gemütliches Setting bietet.