Die Bibliothek der verlorenen Liebe
»Das Duell zwischen Alt und Neu, Vergangenheit und Zukunft wird nirgendwo besser verkörpert als in Notting Hill [...]"
Das ansprechende Cover verbunden mit britischem Flair sorgt für eine warme Atmosphäre: man ist unmittelbar im Geschehen. Hauptprotagonistin Jess hat es nicht leicht und kann einen Tapetenwechsel gut gebrauchen. An dieser Stelle tritt die fast 80-jährige Joan auf den Plan…
Aufgrund der wechselnden Ich-Erzähler-Perspektiven und im Hinblick auf den Generationenaspekt und die verschiedenen "Lebensmodelle" stand das Buch schon einige Zeit vor Veröffentlichung auf meiner Merkliste. Auch nach der Leseprobe konnten mich Norie Clarkes Grundidee und das Setting für sich einnehmen. Vielleicht waren meine Erwartungen dahingehend etwas zu hoch.
Die eingestreuten Briefe sind charmant, wirken aber oberflächlich. (Ich selbst schreibe seit über 20 Jahren regelmäßig Briefe, doch so wenige Zeilen rechtfertigen weder Porto noch Informationsfluss 😅) Leider zieht sich dies durch den gesamten Roman: viele Themen werden angerissen, jedoch nicht ausreichend vertieft. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen oder es hätte zusätzlichen Raum (Seiten) zur Differenzierung gebraucht. (Einige Handlungsstränge entwickeln nicht die erhoffte Tiefe und Nebenfiguren bleiben blass.) Ab der Mitte nimmt die Handlung zwar - vorhersehbar? - Fahrt auf, wird allerdings innerhalb kürzester Zeit abgehandelt.
Überraschenderweise fiel mir der Wechsel zwischen Jess und Joan trotz klarer Kapitelaufteilung schwerer als gedacht. Ich war gedanklich stärker bei Jess und musste mich bei Joans Perspektive intensiver konzentrieren. Das mag auch an Ausdruck und Wortwahl liegen bzw. der Übersetzung geschuldet sein. (Eine gewöhungsbedürftige Mischung aus antiquierten und modernen Begriffen, welche sich querbeet durchzieht. Bsp. Großenkelkind vs. Buchweizenbowl) Eventuell hätte mir in dieser Hinsicht die Hörbuch-Version mit verschiedenen Sprechern besser gefallen.
Zusammengefasst ist das Buch eine nette Lektüre für zwischendurch, die jedoch nicht in allen Aspekten überzeugen kann.
Das ansprechende Cover verbunden mit britischem Flair sorgt für eine warme Atmosphäre: man ist unmittelbar im Geschehen. Hauptprotagonistin Jess hat es nicht leicht und kann einen Tapetenwechsel gut gebrauchen. An dieser Stelle tritt die fast 80-jährige Joan auf den Plan…
Aufgrund der wechselnden Ich-Erzähler-Perspektiven und im Hinblick auf den Generationenaspekt und die verschiedenen "Lebensmodelle" stand das Buch schon einige Zeit vor Veröffentlichung auf meiner Merkliste. Auch nach der Leseprobe konnten mich Norie Clarkes Grundidee und das Setting für sich einnehmen. Vielleicht waren meine Erwartungen dahingehend etwas zu hoch.
Die eingestreuten Briefe sind charmant, wirken aber oberflächlich. (Ich selbst schreibe seit über 20 Jahren regelmäßig Briefe, doch so wenige Zeilen rechtfertigen weder Porto noch Informationsfluss 😅) Leider zieht sich dies durch den gesamten Roman: viele Themen werden angerissen, jedoch nicht ausreichend vertieft. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen oder es hätte zusätzlichen Raum (Seiten) zur Differenzierung gebraucht. (Einige Handlungsstränge entwickeln nicht die erhoffte Tiefe und Nebenfiguren bleiben blass.) Ab der Mitte nimmt die Handlung zwar - vorhersehbar? - Fahrt auf, wird allerdings innerhalb kürzester Zeit abgehandelt.
Überraschenderweise fiel mir der Wechsel zwischen Jess und Joan trotz klarer Kapitelaufteilung schwerer als gedacht. Ich war gedanklich stärker bei Jess und musste mich bei Joans Perspektive intensiver konzentrieren. Das mag auch an Ausdruck und Wortwahl liegen bzw. der Übersetzung geschuldet sein. (Eine gewöhungsbedürftige Mischung aus antiquierten und modernen Begriffen, welche sich querbeet durchzieht. Bsp. Großenkelkind vs. Buchweizenbowl) Eventuell hätte mir in dieser Hinsicht die Hörbuch-Version mit verschiedenen Sprechern besser gefallen.
Zusammengefasst ist das Buch eine nette Lektüre für zwischendurch, die jedoch nicht in allen Aspekten überzeugen kann.