Wolle, Herzlichkeit, Natur und Wohlfühlzauber!

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Ich habe bereits alle vorherigen Bände der Buchreihe um den kleinen Strickalden von Susanne Oswald gelesen und ich bin auch von diesem neuen Teil nicht endtäuscht worden! Ach was, ehrlich gesagt bin ich ganz begeistert!!

Es ist durchaus möglich die Bücher auch als unabhängige Geschichten zu lesen, doch ich würde absolut empfehlen, sie in der richtigen Reihenfolge zu genießen und dabei alle Lebensphasen der Hauptcharaktere mit zu erleben. Mir sind Maighread, Joshua, Chloe, Scott, Peter und die Granny-Truppe inzwischen total ans Herz gewachsen und ich schätze die herzlich liebevolle Art der Figuren im Umgang miteinander, sowie die ebenso herzlichen Beschreibungen der Autorin in ihren Geschichten sehr – davon dürfte es im realen Leben gerne etwas mehr geben ;-)

In diesem Band habe ich nun Amely näher kennen gelernt, die bereits im vorherigen Abenteuer rund um das erste Yarn-Festival einen kleinen Gastauftritt hatte und nun mit Maighread und Chloe befreundet ist. Nach einem harten Schicksalsschlag flieht sie zu ihren Freundinnen nach Callwell und kommt dort langsam etwas zur Ruhe in den sie die Natur genießt und die herzlichen Menschen um sich herum auf sich wirken lässt. Doch für immer kann sie nicht vor ihrem alten Leben und den schmerzlichen Erinnerungen davon laufen und mit der Unterstützung der Callwell-Gemeinschaft stellt sie sich ihren Ängsten…

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, aber es hat mir viel Freude bereitet dieser Geschichte beizuwohnen, mir die unglaublich stimmungsvolle Landschaft an Hand der tollen Beschreibungen vorzustellen und mich in der (literarischen) Gemeinschaft mit den Protagonisten wohl zu fühlen – ja, es ist ein absoluter Wohlfühlroman!! Dennoch ist nicht alles rosarot oder verkitscht – mit dem Tod von Amelys Mutter wird ein sehr ernstes Thema angesprochen und meiner Meinung nach versteht es Susanne Oswald sehr gut der Auseinandersetzung damit einen authentischen Charakter zu verleihen und durchaus auch tiefsinnige Einsichten einzubauen.

Ihr Schreibstil gefällt mir sehr, denn er ist flüssig, durch viel wörtliche Rede sehr lebendig und abwechslungsreich. Zusätzlich mag ich es, dass Frau Oswald die einzelnen Kapitel jeweils mit einem Personennamen überschreibt, aus deren Sicht die Geschichte dann weiter erzählt wird. Und auch das Cover in den natürlichen Farben gefällt mir sehr gut.

Beim Lesen der Strickladen-Geschichten klingt so viel Liebe und Begeisterung für Wolle und das Stricken mit, dass es mich immer gleich selber in den Fingern juckt und ich ebenfalls loslegen möchte! Susanne Oswald schafft es definitiv (zumindest bei mir) den Funken überspringen zu lassen und ihre Begeisterung auf die Leser/innen zu übertragen! Das ist einfach toll! Und damit das Stricken noch verlockender wird, gibt es im Anhang gleich ein paar Anleitungen, die definitiv zum Nacharbeiten einladen – ein wirklich tolles Konzept!

Im Dank am Ende wird dann noch verraten, dass es ab Januar ein eigenes Strickbuch aus Maighreads Laden geben wird, worauf ich mich tatsächlich schon sehr freue, weil ich sicher bin, dass ich darin viele tolle neue Wollschätze entdecken werde!

Ich genieße meine literarischen Ausflüge nach Callwell jedes Mal sehr, denn ich kann ganz in die Geschichte eintauchen, die mich in eine Welt voller wollener Leidenschaft und einem herzlichen Miteinander entführt – fast schade, dass jedes Buch irgendwann zu Ende ist und ich wieder auftauchen muss…. Also: klare Leseempfehlung für alle Fans von Genuss und Wohlfühlen!