Sehr guter Reihenstart

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peedee Avatar

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Küstenzauber, Band 1: Bentje lebt und arbeitet in Hamburg, aber ihr Herz ist in Kiekersum geblieben. Nach einer anstrengenden beruflichen Phase braucht sie dringend eine Auszeit in ihrer Heimat. Sie besucht ihre grossmütterliche Freundin Finna in der Frühstückspension „Lüttje Glück“. Da erfährt sie, dass Finna die Pension aufgeben und nach Australien zu ihrem Sohn ziehen will. Das „Lüttje Glück“ ohne Finna? Oder Kiekersum ohne das „Lüttje Glück“? Das geht gar nicht! Finna fragt Bentje, ob sie die Pension übernehmen möchte. Aber Bentje arbeitet im Marketing und steht vor einem Karrieresprung – was soll sie jetzt tun?

Erster Eindruck: Das Cover vermittelt Ferienfeeling – gefällt mir sehr gut, ebenso der Titel.

Bentje lebt mit ihrer besten Freundin Imke in Hamburg in einer Mini-Wohnung auf gerade mal 38 Quadratmetern. Sie kennen sich vom Studium und arbeiten beide im Marketing, wo stressige Zeiten beinahe zum Alltag gehören. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Auftrag freut sich Bentje auf vier Wochen Urlaub in Kiekersum: ein bisschen Familie, ein bisschen Meer, viel stricken, den Kopf auslüften… Kaum angekommen, ruft ihr Chef an und bietet ihr eine Beförderung an – unter der Bedingung, dass sie sofort zurückkommt. Sie erbittet eine Bedenkzeit. Genau in diese Bedenkzeit fällt das nächste Angebot, nämlich das, die Pension „Lüttje Glück“ zu übernehmen. Sie, die doch nullkommanull Erfahrung in der Hotellerie hat. Aber die Vorstellung ist mehr als reizvoll für sie. Will sie wirklich bis zur Rente im Marketing bleiben? Oder doch lieber Pensionswirtin werden? Da wäre ja auch noch Jasper, ihr bester Freund aus früheren Zeiten. Ein Schicksalsschlag hat die beiden getrennt. Aber nun sind beide hier. Keine einfache Entscheidung, die vor Bentje liegt…

Mir haben die Protagonisten sehr gut gefallen (Imke hat sehr viel Energie in die Geschichte gebracht!) und ich hatte das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich war mit beim Teetrinken und Apfelkuchenessen dabei, spürte den Sand zwischen meinen Zehen beim Strandspaziergang und habe mit Maila, der zweijährigen Labradoodlehündin von Jasper, gespielt. Die Liebe der Autorin zur Region und zum Stricken ist sehr gut spürbar. Ein witziges Plus sind die Strickmuster und das Apfelkuchen-Rezept am Ende des Buches. Mir hat der lesetechnische Ausflug an die Nordseeküste sehr gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung der Reihe – 4 Sterne.