Wunderschön
Neun Tage Wunder von Kristina Moninger ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die zum Nachdenken anregt, und die mir wundervolle Lesestunden beschert hat.
Annika, genannt Anni, lebt mit ihrem Freund Ben in Glückstadt. Sie ist Anwältin, Er ist erfolgreicher Schriftsteller. Die beiden sind glücklich miteinander, doch in Annis Herzen nimmt auch Lukas einen gar nicht so geringen Platz ein, mit dem sie zehn Jahre zuvor eine Beziehung hatte, die nur neun Tage gedauert hatte.
In Rückblenden erzählt Anni die Geschichte ihrer Liebe. Die Kapitel sind überschrieben mit „Damals – noch … Tage“. In den Kapiteln dazwischen erfahren wir aus Bens Perspektive, wie er unbewusst Annis Geheimnis aufdeckt. Er schreibt an einem neuen Buch, seinem ersten Liebesroman. Die Idee dazu stammt von Lukas, den er zufällig kennenlernt. Lukas erzählt ihm die Geschichte, für die Ben der sehr passende Titel „Neun Tage Wunder“ einfällt.
Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten, da erst am Ende aufgeklärt wird, warum Nika und Lukas nicht zusammengeblieben sind. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass ich es unwahrscheinlich finde, dass Ben so lange gebraucht hatte herauszubekommen, dass Nika Anni ist, da Lukas Nika sehr genau beschrieben hatte, sowohl ihre Eigenheiten als auch ihr Aussehen.
Zwei Zitate aus dem Buch haben mich zum Nachdenken angeregt. S. 328: „Ich glaube, man kann süchtig werden nach Nostalgie. Es ist eine sehr gefährliche Droge. Sie gaukelt einem vor, dass etwas noch da ist, was man längst verloren hat. Umso heftiger ist der Entzug, die Rückkehr in die Realität. Vielleicht gibt es Menschen, die gar nicht ganz in der Gegenwart leben. Deren Gedanken immer ein wenig wandern, vor und zurück, und lieber im Damals verharren, als sich ganz und gar auf das Jetzt einzulassen.“ S. 332: „Vielleicht muss man sich von der Vorstellung trennen, dass Liebe etwas sein muss, das Bestand hat. Es kann sein, dass ihre Größe nichts mit ihrer Dauer zu tun hat.“
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte Annis Entscheidung nachvollziehen und mochte sowohl die drei Hauptcharaktere als auch die Nebenfiguren wie Laila und Markus, Bjarne und Christa und allen voran Bens kleine Tochter Lena. Der Schreibstil ist außergewöhnlich schön und stellenweise poetisch, ein wundervoller Liebesroman, den ich sehr gern weiterempfehle.
Annika, genannt Anni, lebt mit ihrem Freund Ben in Glückstadt. Sie ist Anwältin, Er ist erfolgreicher Schriftsteller. Die beiden sind glücklich miteinander, doch in Annis Herzen nimmt auch Lukas einen gar nicht so geringen Platz ein, mit dem sie zehn Jahre zuvor eine Beziehung hatte, die nur neun Tage gedauert hatte.
In Rückblenden erzählt Anni die Geschichte ihrer Liebe. Die Kapitel sind überschrieben mit „Damals – noch … Tage“. In den Kapiteln dazwischen erfahren wir aus Bens Perspektive, wie er unbewusst Annis Geheimnis aufdeckt. Er schreibt an einem neuen Buch, seinem ersten Liebesroman. Die Idee dazu stammt von Lukas, den er zufällig kennenlernt. Lukas erzählt ihm die Geschichte, für die Ben der sehr passende Titel „Neun Tage Wunder“ einfällt.
Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten, da erst am Ende aufgeklärt wird, warum Nika und Lukas nicht zusammengeblieben sind. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass ich es unwahrscheinlich finde, dass Ben so lange gebraucht hatte herauszubekommen, dass Nika Anni ist, da Lukas Nika sehr genau beschrieben hatte, sowohl ihre Eigenheiten als auch ihr Aussehen.
Zwei Zitate aus dem Buch haben mich zum Nachdenken angeregt. S. 328: „Ich glaube, man kann süchtig werden nach Nostalgie. Es ist eine sehr gefährliche Droge. Sie gaukelt einem vor, dass etwas noch da ist, was man längst verloren hat. Umso heftiger ist der Entzug, die Rückkehr in die Realität. Vielleicht gibt es Menschen, die gar nicht ganz in der Gegenwart leben. Deren Gedanken immer ein wenig wandern, vor und zurück, und lieber im Damals verharren, als sich ganz und gar auf das Jetzt einzulassen.“ S. 332: „Vielleicht muss man sich von der Vorstellung trennen, dass Liebe etwas sein muss, das Bestand hat. Es kann sein, dass ihre Größe nichts mit ihrer Dauer zu tun hat.“
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte Annis Entscheidung nachvollziehen und mochte sowohl die drei Hauptcharaktere als auch die Nebenfiguren wie Laila und Markus, Bjarne und Christa und allen voran Bens kleine Tochter Lena. Der Schreibstil ist außergewöhnlich schön und stellenweise poetisch, ein wundervoller Liebesroman, den ich sehr gern weiterempfehle.