Gerechtigkeit für Mütter und Töchter.

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Susanne Mierau möchte in ihrem Buch aufzeigen wie Mütter ihre Töchter für ein gleichberechtigtes Leben stärken können, dabei greift die Pädagogin auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurück. Zudem lässt sie auch Mütter von Töchtern zu Wort kommen und gibt somit Raum für Erfahrungsberichte.
Ziel des Buches ist es aufzuzeigen, wie Mütter ihre Töchter unterstützen können, um Selbstbewusstsein, Körperakzeptanz, Widerspruchsfähigkeit und Selbstwahrnehmung zu stärken.

"Wir müssen uns jetzt für unsere Gegenwart und die unserer Töchter einsetzen und gleichzeitig für ihre noch ungewisse, aber wahrscheinlich krisenreiche Zukunft. Wir müssen sie heute gut begleiten, stärken und die Welt um sie herum verändern. Denn die nächste Krise kommt" (S. 17).
Damit diese Begleitung statt finden kann geht Mierau in einem ersten Schritt auf die herrschende Ungerechtigkeit ein, die Frauen und Mädchen erfahren, Stichwort Patriarchat. Anschließend beschreibt die Autorin die Eltern-Kind-Bindung und arbeitet erzieherische Unterschiede von Müttern und auch Vätern heraus. Zum Abschluss gibt das Buch Handlungsempfehlungen, bezogen auf das private Umfeld und den institutionellen Kontext.
Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungsberichten von Müttern, die wertfrei von der Autorin eingebaut werden, bietet dieses Buch zur Veranschaulichung Bilder. Sprachlich ist das Buch eher locker und on-point geschrieben. Der Glossar am Ende schafft gegenüber neuen Begrifflichkeiten Abhilfe. Mich hat das Buch zur Reflexion angeregt (auch wenn ich es in der Rolle als Tochter gelesen habe) und mir gefällt der lösungsorientierte Ansatz, den Mierau anschlägt.

Primär ist das Buch an Mütter gerichtet, ich konnte es jedoch auch problemlos lesen und würde auch nicht davor zurückschrecken es männlichen Personen zu empfehlen, die sich einen Einblick in die beschriebene Thematik wünschen.