Wichtiges Thema, informativ, aber zu wenig praxisnah

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Als Mutter von 2 Töchtern stehe ich vor der großen Aufgabe, sie stark und selbstbestimmt großzuziehen, sodass sie dem Patriarchat und allen damit zusammenhängenden Widrigkeiten trotzen können. Da kommt Susanne Mieraus neues Buch „New Moms for Rebel Girls – Unsere Töchter für ein Gleichberechtigtes Leben stärken“ aus dem Beltz-Verlag genau richtig.

Die Pädagogin widmet sich zunächst dem Patriarchat und erklärt, warum es immer noch keine Gerechtigkeit gibt. Außerdem zeigt sie Probleme, die vor allem Mütter aus ihrer eigenen Kindheit kennen und oft unbewusst an ihre Töchter weitergeben und wirft auch einen Blick auf die Männer in unserem Leben. Im letzten Kapitel geht sie dann konkret drauf ein, was wir unseren Töchtern für die Zukunft mitgeben sollten.

Gerade wer sich noch nicht mit dem Patriarchat und dem Feminismus auseinandergesetzt hat, erhält viele wichtige Informationen und Daten dazu – der erste Meilenstein, um in künftigen Generationen etwas zu ändern und mehr Gleichberechtigung herzustellen. Die eigentlichen Tipps und Anregungen zur Erziehung unserer Töchter fällt mir allerdings zu knapp und allgemein aus. Gerade Praxisbeispiele und konkrete Situationen oder Empfehlungen fehlen. Vieles im Umgang mit unseren Kindern, was im Buch beschrieben wird, betrifft zudem nicht speziell das Empowerment von Mädchen, sondern im Allgemeinen die Beziehung zu unseren Kindern.

Susanne Mierau legt plausibel dar, warum es noch immer keine Gleichberechtigung gibt und warum es wichtig ist, dafür zu kämpfen, um unseren Kindern, insbesondere den Mädchen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Allerdings bleibt mir der Handlungsteil zu abstrakt und allgemein gehalten.