Bitterböse und amüsante Gesellschaftssatire

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lisa buddensiek Avatar

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Fran Lebowitz sagte mir vor dieser Lektüre nichts. Das Cover, mit dem gezeichneten Porträt und der sich in der Sonnenbrille spiegelnden Skyline von New York sprach mich an. Das schnörkellose Äußere passt zum Inhalt, Fran Lebowitz' satirischer Blick auf die Gesellschaft ist bitterböse, brillant beobachtet und amüsant geschrieben. Klug und ziemlich zeitlos (das englische Original erschien 1994) nimmt sie all unsere Empfindlichkeiten überspitzt aufs Korn. Oft hat man das Gefühl, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen - dabei nimmt sich die Autorin allerdings nicht aus. Und so - ausgehend von New York, aber universell übertragbar - erfahren wir augenzwinkernd alles über das moderne Großstadtleben, seine sozialen Gesetze, Kinder, Geld und einige Äußerlichkeiten mehr aus Sicht der Autorin. Allerdings oft sehr zutreffend. Sehr lesenswerte Lektüre!