Ein Salat ist ein Lebensstil

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durga108 Avatar

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"Von Andy Warhol entdeckt, als Stilikone und Talkgast verehrt, ist Fran Lebowitz in den USA eine Kultfigur. Lebowitz Ruhm begründet ihr Schreiben, das sie als ebenso aufmerksam wie weise Beobachterin der Menschen und ihres Alltags zeigt.
Unglaublich komisch, immer überraschend, mit zeitloser Eleganz, aphoristischem Sprachwitz und laserscharfer Satire schreibt sie über Allgemeinstes. Vielleicht kann nur die Welthauptstadt New York so eine Beobachtungsgabe hervorbringen. Diese Autorin kennt die Menschen und vor allem ihre Schwächen."

Meines Erachtens geht Lebowitz Zeitlosigkeit bei diesem Buch nicht immer auf. Die Texte sind in den 70er und 80er Jahre geschrieben worden und mir fehlt zum Teil der aktuelle Bezug, auch wenn Lebowitz, die selbst weder Handy noch Laptop besitzt, dies sicherlich verneinen würde. Zwischenmenschliche Beziehungen, Anschauungen, Politik und Humor können sich jedoch ändern und das ist auch gut so. Abgesehen davon ist das Lesen ihrer Texte ein Genuss. Sie schreibt auf den Punkt, entlarvt und bezieht ganz subtil Stellung, mal mit einem Augenzwinkern, mal mit einem echten Seitenhieb, der auch mal weh tut und genau dafür schätze ich sie.