Grandezza trifft Gosse

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Fran Lebowitz ist wirklich eine Ikone der Zeitkritik. Als solche gilt sie in den USA auch schon seit Jahrzehnten: Schreibt bissige Essays, sitzt in den wichtigen Talkshows und taucht als Cameo-Gast in verschiedensten Serien und Filmen auf.
Es gibt eigentlich nichts, wozu sie keine Meinung hat und das ist auch gut so. Vom Salat als Lebensgefühl über Pro-Kontra-Listen zum Thema Homosexualität, ihre Essays bilden das komplette Spektrum ab.

Schon das Cover kündigt an, was sich bei näherer Beschäftigung mit der Person Fran Lebowitz bestätigt: Eine New Yorker Ikone stellt sich vor.
Meine unwillkürliche Assoziation war sofort Anna Wintour, die neben diversen äußerlichen Ähnlichkeiten (zumindest in der ikonographischen Darstellung des Covers) auch ihren trockenen und spitzen Humor mit Leibowitz zu teilen scheint.
Wie ihre Darstellung auf dem Cover hat auch die Erzählerin Lebowitz ihre Stadt stets im Blick, nichts scheint ihr zu entgehen.
Wer nach Lektüre dieses Buches nicht sofort in den nächsten Flieger steigen will, dem ist nicht zu helfen - eine Liebeserklärung an New York und an den Biss von Fran Lebowitz.