Lebowitz und New York - Einfach ikonisch!

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hannahreads Avatar

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Ab wann darf man jemanden problemlos als Ikone bezeichnen? Wenn du als Kolumnisten für Andy Warhols Interview Magazin geschrieben hast? Wenn Martin Scorsese eine Netflix Dokuserie über dich gedreht hat? Für mich klingt das als könnte man Fran Lebowitz ohne große Diskussion als ikonisch bezeichnen.

Mit ‚New York und der Rest der Welt‘ gibt es ihre Kolumnen und Artikel nun zum ersten Mal auch für deutsche Leser:innen übersetzt. Die Sammlung umfasst Texte von 1974 bis 2021, in welchen sich Lebowitz über alles und jeden den Stuft spitz schreibt und so manche verbale Backpfeife verteilt.



Stimme ich mit allem was Lebowitz schreibt überein? Nein! Gut unterhalten fühlte ich mich aber trotzdem. Und ich muss nicht mit jedem Kolumnisten übereinstimmen, um einen Gewinn aus dem Lesen seiner Artikel zu ziehen. Im selben Atemzug muss ich jedoch auch sagen, dass es der Sammlung nicht geschadet hätte, zu vermerken, wann Lebowitz die einzelnen Artikel verfasst hat. In unserer Diskussion über Identität und Diversität sind wir schon weiter als ein Artikel der vielleicht 1982 veröffentlich und geschrieben wurde.



New York und der Rest der Welt ist ein perfektes Buch, wenn du es Artikel für Artikel liest. Dann entfaltet Lebowitz ihren schwarzen Humor und beschreibt treffend New York mit seinen Bewohner, das Showbusiness und all jene die sich zwischen diesen Welten bewegen.