„Sie wollen also Papst werden?“

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Fran Lebowitz ist im englischsprachigen Raum und vor allem in New York schon seit Jahren eine Ikone. Nun, nach dem Erscheinen einer Netflix Serie über sie und über ihr New York, wurde sie mit „New York und der Rest der Welt“ erstmals ins Deutsche übersetzt.

Das Buch ist kein Roman, sondern es enthält verschiedene kurze Schriftstücke, in denen Fran Lebowitz sich über Themen auslässt, die ihr gerade in den Sinn kommen. Wiederkehrend sind hier vor allem das Leben in New York, das Schriftstellerdasein sowie der Freundes- und Bekanntenkreis der Autorin.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und intelligent, der Humor ziemlich böse mit Übertritten in das Gemeine, und durch die kleinen Abschnitte lässt sich das Buch wirklich flüssig lesen. Aber durch die Abwesenheit von Handlung oder Charakteren hat man nicht wirklich den Drang das Buch unbedingt weiterlesen zu müssen.

Allerdings scheint es mir so, als ist „New York und den Rest der Welt“ aber auch nicht dafür gemacht: man liest es am besten Stück für Stück.
Und dann ermöglicht es einem durch die Beobachtungen der Autorin einen ganz bestimmten Blickwinkel auf New York, seine Bewohner und deren Probleme.

Eine Anmerkung zum Schluss: In dem Buch finden sich Texte aus verschiedenen Jahren (1974-2021) der Autorin. Und auch wenn im Vorwort auf die Zeitlosigkeit eingegangen wird, hätte das Buch meiner Meinung nach von einer kleinen Jahreszahl an jedem Text profitiert.