Unterhaltsamer Einblick in das New Yorker Seelenleben und Großstadtneurosen
Wer New York und seine Bewohner oder Weltstädte generell sehr schätzt, wird mit dem Buch „New York und der Rest der Welt“ auf bestmögliche Art unterhalten. Die in den USA als Kultautorin gefeierte Fran Lebowitz zeichnet sich durch intelligenten Wortwitz, Scharfsinn, Humor und eine große Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis aus. Das Buchcover finde ich ebenso gelungen wie den Inhalt des Buches. Witzig, satirisch und dabei oft auch selbstironisch erzählt Fran Lebowitz von Begegnungen, Erlebnissen, Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen innerhalb des Kosmos New York. Die einzelnen Texte – wunderbar übersichtlich gegliedert unter Rubriken wie „Manieren“, „Kunst“ oder „Leute“ – sind dabei teilweise schon mehr als vierzig Jahre alt und entpuppen sich überraschend als zeitlos und nach wie vor treffsicher. Die Lektüre macht großen Spaß, denn der Schreibstil von Fran Lebowitz ist locker und leicht, die Texte sehr witzig, scharfzüngig und geistreich formuliert, dabei aber nie bösartig oder herabsetzend. Für mich ist dieses Buch ein gelungenes Werk amerikanischer Zeitgeschichte und ein willkommener Neuzugang in meinem Bücherregal.