Leila und ihr Drehbuch

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Nichts in den Pflanzen ist der Debütroman von Nora Haddada und folgt der Mitzwanzigerin Leila, die sich, an der Oberfläche betrachtet, gerade vor Erfolg nicht retten kann. Ihr aktuelles Drehbuch hat sie für eine gute Summe an eine Produktionsfirma verkauft und die letzten Seiten wird sie sicherlich schnell schreiben können.
Doch dann kommt die Schreibblockade und Leila versackt immer mehr in Alkohol, Partynächten, einer Affäre und verzweifelten Versuchen doch noch ihren Flow im Schreiben wiederzufinden. Und wenn das nur geht, wenn andere leiden – dann ist das eben so.

Ich brauche muss Charaktere nicht mögen, um gerne von ihnen zu lesen, aber ich brauche eine gewissen Nähe zu ihnen, um mich für sie zu interessieren. Und diese hatte ich hier leider nicht.
Leila ist in ihrer Beziehung und in dem großen Bekanntenkreis unglaublich einsam und versinkt immer weiter in Vorstellungen, was sie tun muss, um doch noch ihr Drehbuch beenden zu können. Das klingt nach der Grundvoraussetzung für eine interessante Charakterstudie.
Nur leider war Leila mir komplett egal, denn sie war mir nicht greifbar genug.
Den Plottwist am Ende fand ich gut, aber allein das rehabilitiert nicht die 220 Seiten davor.

Fazit: Leider nichts für mich, ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere Leser das ganz anders sehen.