mit Tiefsinn

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Nichts in den Pflanzen ist der Debütroman von Nora Haddada und in meinen Augen ein wirklich mutiger Roman. Mutig in der Wortwahl, den Szenen und der Gefühle.
Gleich zu Beginn des Buches wird der Mut und die Belastungsgrenze des Lesers hart angesprochen. Denn wir werden "Zeuge" eines Mordes an einer unschuldigen Katze! Dies mag nun gleich zu Beginn zartbeseitete Leser*innen zurückschrecken, aber es lohnt sich ganz eindeutig weiter zu lesen!

Wir begleiten die junge Drehbuchautorin Leila auf ihrem Weg durch Schreib-, Sinn- und Lebenskrisen. Stehen ihr zur Seite während des gnadenlosen Konkurrenzkampfes mit ihrer Erzfeindin Aischa, aber wir erleben auch gute und schöne Augenblicke, Stunden und Tage mit Leila. Sie kämpft gewinnt, verliert und liebt, eben der tägliche Wahnsinn des Lebens. Für einen jungen Erwachsenen nicht immer leicht und doch schafft es die Autorin auch einen gewissen Witz und Humor in das Leben zu zaubern.
Sicherlich kann das Buch auch bei eigenen Sinnkrisen einen hellen Streifen an den sonst dunklen Horizont zaubern. Aber auch triggernd wirken.
Das Ende des Buches ist doch überraschend, denn irgendwie ist man so tief in das Buch eingetaucht, dass es so überraschend kommt. Dies ist etwas was mir sehr gefallen hat, denn allein in ihrer Wortwahl und dem Tiefsinn fesselt Nichts in den Pflanzen den Leser sehr.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der einmal wieder das wahre Leben lesen möchte und von einem Buchende überrascht werden möchte.