Stimmungen

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yellowdog Avatar

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Ein ungewöhnlicher zeitgenössischer Roman, der vor allen von Stimmungen lebt.
Die Protagonisten sind Teil der Filmbranche. das bestimmt einen Teil der Dialoge mit, die die Oberflächlichkeit zeigen.
Anfangs finde ich die Hauptfigur Leila schwer fassbar. Sie hat einerseits einen kalten, präzisen Blick auf die Gesellschaft, ist ansonsten sehr auf ihre Beziehung zu Leon fixiert, wobei es auch noch einen anderen gibt. Zudem neigt sie dazu, sich und andere falsch einzuschätzen.
Mit der Drehbuchautorin Aichi steht sie irgendwo zwischen Freundschaft und Konkurrenz.

Sie verbirgt ihre Emotionen und hat offensichtlich einen inneren Mangel, den sie durch Wut und latente Aggressivität auffüllt. Das ist keine gute Mischung für eine egoistische Frau, die sich etwas vormacht.

Nora Haddada hat auf subtile Art ein Porträt einer Frau mit gestörter Gefühlslage geschaffen.