Zäh und kompliziert

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fisctere Avatar

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Das Cover von "Nichts in den Pflanzen" von Nora Haddada hatte mich eigentlich angesprochen. Auch die Haptik des ECCO Verlages ist wie immer echt super. Wahrscheinlich bin ich mit etwas falschen Erwartungen in das Buch gegangen. Leila ist eine Drehbuchautorin, die mitten in einer selbstgebauten Lebens- und Schreibkrise steckt. Nach der Leseprobe habe ich mir eigentlich mehr erwartet. Jedoch plätschert es so vor sich hin, die Zeitsprünge sind immer wieder verwirrend, und ich musste mich tatsächlich zwingen, das Buch weiter zu lesen. Es findet quasi kein Charakterwachstum statt, sondern sie trinkt und f**** sich einfach weiter in ihr Elend. Es ist schwer, irgendeine Art von Mitgefühl für die Protagonistin zu fühlen. Das einzige mal, dass ein wirklich starker Charakter auftritt, ist wahrscheinlich bei ihrer "Konkurrentin" Aisha. Deren Geschichte hätte mich wahrscheinlich mehr gepackt.