sehr interessante wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Perfektionismus
Nie gut genug befasst sich sehr tiefgreifend mit dem hochaktuellem und weit unterschätzen Problem Perfektionismus. Der Großteil des Buches setzt sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen Rund um das Thema auseinander. Zum Abschluss stellt Thomas Curran Methoden vor, um dem Perfektionismus entgegenzuwirken.
Zum Einstieg ins Buch bekommt man mit Hilfe von Beispielen & Erfahrungen einzelner Personen direkt einmal den Spiegel vorgehalten: Wie zeichnet sich Perfektionismus aus? Was sind typische Denkweisen und Verhaltensmuster? Wie bedingen diese sich? Perfektionismus geht eben weit über “nur hohe Ansprüche haben” hinaus und diese Ausmaße aufgezeigt zu bekommen, war für mich erleuchtend und ein wenig schockierend zugleich. Die Zusammenhänge zwischen den hohen Ansprüchen an sich selbst und den Folgen, die das für unsere Interaktion mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen hat, sind bei genauerer Betrachtung zwar sehr naheliegend, wären mir ohne dieses Buch aber niemals klar geworden. Anschließend werden auch die Zusammenhänge zur Gesellschaft und Kultur sowie Ursachen des Perfektionismus beleuchtet. Dabei wird anschaulich erklärt, wie Komplex das Thema ist und das Perfektionismus weit über eine Charaktereigenschaft hinausgeht, sondern eher als Reaktion auf die derzeit vorherrschenden Werte und Normen unserer Gesellschaft zu verstehen ist.
Curran verarbeitet viele wissenschaftliche Erkenntnisse, an denen er z.T. selbst geforscht hat. Dabei sind die verwendeten Paper/Quellen immer als Fußnote angegeben, sodass durchgehend Transparenz gewahrt wird. Trotz des starken wissenschaftlichen Bezuges ist der Schreibstil sehr angenehm und der Lesefluss wird überhaupt nicht gestört.
Ein wenig enttäuscht war ich jedoch vom letzten Kapitel “Wie man lernt, mit gut genug zufrieden zu sein”. Curran präsentiert zwar Gedankenexperimente, um dem Perfektionismus auf gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, die Methoden um dem eigenen Gedankenkarussell zu entkommen sind mir aber etwas zu kurz geraten. Dabei ist das wahrscheinlich der einzige Weg, womit auch Einzelpersonen einen gesellschaftlichen Wandel vorantreiben können.
Zum Einstieg ins Buch bekommt man mit Hilfe von Beispielen & Erfahrungen einzelner Personen direkt einmal den Spiegel vorgehalten: Wie zeichnet sich Perfektionismus aus? Was sind typische Denkweisen und Verhaltensmuster? Wie bedingen diese sich? Perfektionismus geht eben weit über “nur hohe Ansprüche haben” hinaus und diese Ausmaße aufgezeigt zu bekommen, war für mich erleuchtend und ein wenig schockierend zugleich. Die Zusammenhänge zwischen den hohen Ansprüchen an sich selbst und den Folgen, die das für unsere Interaktion mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen hat, sind bei genauerer Betrachtung zwar sehr naheliegend, wären mir ohne dieses Buch aber niemals klar geworden. Anschließend werden auch die Zusammenhänge zur Gesellschaft und Kultur sowie Ursachen des Perfektionismus beleuchtet. Dabei wird anschaulich erklärt, wie Komplex das Thema ist und das Perfektionismus weit über eine Charaktereigenschaft hinausgeht, sondern eher als Reaktion auf die derzeit vorherrschenden Werte und Normen unserer Gesellschaft zu verstehen ist.
Curran verarbeitet viele wissenschaftliche Erkenntnisse, an denen er z.T. selbst geforscht hat. Dabei sind die verwendeten Paper/Quellen immer als Fußnote angegeben, sodass durchgehend Transparenz gewahrt wird. Trotz des starken wissenschaftlichen Bezuges ist der Schreibstil sehr angenehm und der Lesefluss wird überhaupt nicht gestört.
Ein wenig enttäuscht war ich jedoch vom letzten Kapitel “Wie man lernt, mit gut genug zufrieden zu sein”. Curran präsentiert zwar Gedankenexperimente, um dem Perfektionismus auf gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, die Methoden um dem eigenen Gedankenkarussell zu entkommen sind mir aber etwas zu kurz geraten. Dabei ist das wahrscheinlich der einzige Weg, womit auch Einzelpersonen einen gesellschaftlichen Wandel vorantreiben können.