unzureichend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
brianna Avatar

Von

Das Cover ist sachbuch-typisch recht schlicht in türkis mit schwarzen Schriftzug gestaltet. Es ist klar erkennbar, welches Thema hier beleuchtet wird. Um die Perfektionisten direkt anzusprechen (zu triggern?), gibt's zudem noch den schiefen i-Punkt im Titel.

Tätig als forschender Psychologe und selbst auch Perfektionist, weiß Autor Thomas Curran genau: Perfektionismus ist alles andere als eine Schwäche mit der man kokettieren sollte. So führt er eher zur Leistungsminderung statt zu einer -Steigerung. Die Betroffenen müssen zudem einen starken Leidensdruck aushalten und das in allen Bereichen ihres Lebens.

So erklärt er in seinem Buch zunächst die Entstehung, Auswirkungen und verschiedenen Typen der Perfektionismus'.
Dabei läßt er zum besseren Verständnis eigene Erfahrungen einfließen. Auch die
übersichtliche Gliederung und der sachliche, flüssige Sprachstil erleichtern das Nachvollziehen.

Selbst, wenn man sich nicht zu den Perfektionisten zählt, hat doch wohl jeder von uns schon versucht, sich in einigen Bereichen zu selbstoptimieren.

Warum wir uns diesen Ansprüchen an uns selbst nicht entziehen können, das aufzuzeigen (basierend auf seinen Studien), war das Ziel des Autors Thomas Curran. Als Assistant Professor in London ist sein Hauptforschungsgebiet der Perfektionismus und seine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Lösungsansätze sucht man jedoch in diesem Buch vergebens. Informationen oder Definitionen kann sich jeder von uns selbst erarbeiten.
Somit ist die Enttäuschung der Leser nachvollziehbar, die sich von einem Ratgeber mit diesem Thema auch Unterstützung erhoffen.
Einzig die gesamtgesellschaftliche Trendumkehr wird propagiert.


Fazit: starker Beginn, schwaches Ende.
3*