Lebt Vincenzo noch?

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Moni war sechsundsechzig und gerade beim Einkaufen. Sie dachte dabei über ihr Leben nach und über deutsches Liedgut, das einem weißmachte, dass mit sechsundsechzig das Leben erst anfing. Heute wollte sie unbedingt ein Waffeleisen kaufen, doch an den Wühltischen war zu viel los und sie zog es in die Obst- und Gemüseabteilung. Die Orangen strahlten sie an und sie dachte an Vincenzo der ihr Herz im Sturm erobert hatte. Das brachte sie beinahe zum Umkippen und sie orderte bei der besorgten Verkäuferin sechs Kilo Blutorangen aus Sizilien.
Lena setzte sich fast jeden Tag mindestens für ein Viertelstündchen auf die kleine Steinmauer ihrer derzeitigen Behausung in Taormina und blickte auf das schöne Panorama. Francesca hatte sie dazu gebracht hier zu bleiben. Diese wollte in dem alten Haus eine Sprachschule aufmachen. Im Moment war Francesca gerade dabei, den Keller auszumisten, in dem sogar Zeug von fremden Leuten stand. Dabei fanden sie eine Filmdose mit einem alten Schmalfilm. Die Dose zog ihr Interesse auf sich, und sie überlegten, ob sie sich den Film nicht mal ansehen könnten.
Tanja war zu ihrer Mutter zu Besuch gekommen. Wie immer aßen sie Kuchen und tranken Kaffee. Dabei sprach Tanja auch ihre Schiffsreise an. Moni schien nicht mehr ganz so begeistert zu sein, obwohl sie diese Reise gewollt hatte. Tanja dachte beim Anblick der Kisten in der Wohnung, ihre Mutter würde ausmisten, doch diese wollte nur alles digitalisieren.
Lena und Francesca sahen sich den Film an. Es war ein rein privater Film. Ein junges verliebtes Paar, einmal er einmal sie und ab und zu beide.
Jan, Monis Enkel, mokierte sich über die Jeans mit welchen Moni auf einem alten Foto abgebildet war. Dabei war er auch nicht besser gewesen, früher als die Hosen noch in den Kniekehlen hingen. Doch heute war er perfekt gekleidet. Während Jan auf der Toilette war zappte Moni durch die Kanäle. Sie landete bei einem Film der sie an früher erinnerte und den sie inzwischen hasste. Jan musste weg.
Lena wollte die Filmrolle behalten und sah in dem Gerümpel nach, ob von dieser Romanze vielleicht noch mehr zu finden wäre. Und sie fand Fotos. Nun wusste sie, wie die beiden hießen: Monika und Vincenzo. Auch Briefe fanden sie und es stellte sich heraus, dass die beiden sehr verliebt ineinander waren, doch Monika musste sich zwischen Vincenzo und ihrem Verlobten Werner entscheiden. Moni hatte Vincenzo nicht nach Italien, wohin er zurück musste, begleiten können, Sie hätte ihr Studium aufgeben müssen und ihre Eltern hofften auch auf ihre Übernahme der Apotheke. Und dann brach der Kontakt ab.
Die Buchbeschreibung
Küsse niemals einen Sizilianer!
Seit sie Rentnerin ist, hat Moni Renner viel zu viel Zeit. Zeit zum Nachdenken über Vincenzo, ihre große Liebe von einst, und seinen plötzlichen Tod. Da erreicht Moni eine Nachricht von Lena, einer jungen Deutschen, die in Italien lebt. Von ihr erfährt sie Unglaubliches: Vincenzo ist gar nicht tot, sondern lebt als Orangenbauer auf Sizilien. Wie kann das sein? Moni ist empört und reist mit ihrem Enkel Jan nach Palermo. Gemeinsam mit Lena versuchen sie, Vincenzo zu finden und klappern jede Orangenplantage der Insel ab. Monis Engagement ruft aber nicht nur die Behörden, sondern auch windige Mafiosi auf den Plan. Doch zu Jans Überraschung kann Oma Moni es selbst mit dem furchteinflößendsten Mafiaboss aufnehmen ...
Diese Leseprobe ließ sich sehr leicht und flüssig lesen. Sie hat mich richtig in ihren Bann gezogen, und ich würde sehr gerne wissen, ob Moni Vincenzo findet, was ja aus der LP noch nicht hervorgeht. In der LP weiß sie ja noch nicht mal, dass er noch lebt. Aber das kommt dann noch und ich würde gerne wissen, wie dieses Buch ausgeht. Deshalb würde ich mich über einen Buchgewinn sehr freuen.