Eine lustige Urlaubslektüre

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tanjaszauberwuerfel Avatar

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„Nie mehr Amore!“ ist ein witziger und sehr unterhaltsamer Sommerroman, der den Urlaub direkt zum Leser bringt zusammen mit einer köstlichen Story und einer Botschaft: Egal, wie alt man ist, für Abenteuer ist man nie zu alt! Absolute Leseempfehlung!
Als Urlaubslektüre ohne allzu viel Anspruch, auch für Balkonien oder Terrassien, durchaus zu empfehlen.
Ich kenne schon sehr viele Bücher von Tessa Hennig und bis jetzt waren sie alle unterschiedlich gut, ok oder super lustig, so auch das letzte, was ich gelesen habe „Elli gibt den Löffel ab“.
In diesem Buch der Autorin gibt es überraschend viele Parallelen dazu, was mich etwas irritiert hat, denn Wiederholungen finde ich nicht so toll und einen Abklatsch auch nicht, aber ich muss denn noch sagen, dass trotz all dieser Gemeinsamkeiten zwischen den Büchern, „Nie wieder Amore“ dennoch anders wirkt und irgendwie doch eine ganz andere Geschichte ist.
Tessa Hennig hat mit ihrem Buch „Nie mehr Amore!“ einen herrlichen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser regelrecht in die Handlung hineinsaugt. Der Schreibstil ist flüssig, locker-flockig und mit einem wunderbaren Humor gewürzt. Die Dialoge sind spritzig und lassen schnell Muskelkater von einigen Lachsalven aufkommen.
Die eingestreuten italienischen Redewendungen bzw. Ausdrücke verbreiten Ferienfeeling und bei dem einen oder anderen auch die Vorfreude auch den nächsten Urlaub erwachen, sofern man Italien als Urlaubsland mag.
Der Leser darf sich von Beginn an, an Monis Fersen heften und muss eine gute Kondition haben, denn die Dame ist umtriebig und für jede Unternehmung zu gebrauchen. Dafür erlebt der Leser eine tolle Reise durchs anschauliche Italien, darf neben Einblicke in Tessas Vergangenheit, auch durch die bildgewaltige Landschaft Siziliens streifen und einen Urlaubstrip der ganz besonderen Art erleben, bei dem auch die Bekanntschaft mit der Mafia nicht zu vermeiden ist. Dass sich verschiedene Generationen auf die Suche machen, stellt die Autorin wunderbar heraus durch unterschiedliche Ansichten und Verhaltensweisen der Mitreisenden.
Vermisst an diesem Buch habe ich allerdings die Suche nach Vincenzo, welche im Klappentext erwähnt wurde und war dann etwas enttäuscht, als es nach einer kurzen Suchaktion dann ausschließlich um den Aufbau der Sprachschule und die damit verbundenen Hürden durch die sizilianischen Behörden/Mafia ging.
Es stimmt zwar nicht immer der Titel mit dem Text überein, aber der Klappentext sollte schon mit dem Buch übereinstimmen. Das mag jetzt negativ klingen, ist aber nur der Form halber erwähnt und ist keine Kritik am Buch selbst.
Ein extra Lob gibt es für das wunderbare Einfangen des Flairs von Sizilien! Ich hatte bisher kein Verlangen danach, mal in den Süden von Italien vorzudringen, geschweige denn überhaupt mal nach Italien zu fahren, aber nach den Beschreibungen könnte man einen Abstecher nach Sizilien mal in Erwägung ziehen.

Denn obwohl mich "Nie wieder Amore!" nicht so 100% gefesselt hat wie „Mutti steigt aus“ oder oder „Elli gibt den Löffel ab“, so war es doch ein nettes Buch für ein paar entspannte Lesestunden.