Sehr unterhaltsam

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schmabbi54 Avatar

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Rezension „Nie wieder Amore“


Sehr unterhaltsam


Der Roman spielt sich anfangs in Deutschland und Italien ab.

Monika, die verwitwet und nun in den Ruhestand gegangen ist, wurde von ihrer Tochter Tanja, die eine Apotheke führt, überredet, aus dem großen Haus in ein Zimmer einer Seniorenresidenz zu ziehen. Auch nach mehreren Wochen sieht es bei Monika so aus, als wäre sie gerade erst eingezogen. Sie versteht sich zwar mit den anderen Bewohnern, die zum Teil dement oder gesundheitlich sehr angeschlagen sind, gut, aber es war nicht das, was sie sich im letzten Lebensabschnitt gewünscht hatte.

Lena, die gerade in Deutschland ihr Studium beendet hatte, will sich zur Belohnung einen Strandurlaub auf Sizilien gönnen. Bei der Überfahrt lernt sie Francesca kennen, die von ihren Elten ein Haus auf Sizilien geerbt hat. Francesca unterrichtete bis dahin auf einem Gymnasium Deutsch. Nun hat sie die Idee, im Haus ihrer Eltern eine Sprachenschule zu eröffnen. Sie lädt Lena zu sich ein. Diese ist so begeistert von der Schönheit des Landes und der Herzlichkeit der Bewohner, dass sie beschließt, Francesca zu unterstützen und mit einem finanziellen Anteil ihrer Eltern ihre Geschäftspartnerin zu werden. Um Platz für die Unterrichtsräume zu schaffen, muss das Haus, insbesondere der Keller, entrümpelt werden. Dabei findet Lena eine Kiste mit Schmalfilmen und Briefen aus den 70er Jahren, die sie anschaut und liest. Es handelt sich bei den Akteuren ausschließlich um ein Liebespaar, das einen sonnigen Tag auf einem Boot und am Strand verbringt. Anhand der Briefe und mithilfe des Internets erhält Lena schließlich die Telefonnummer der jungen deutschen Frau. Sie beschließt, diese Frau, die Monika heißt, anzurufen und ihr die Briefe und das Filmmaterial zu übergeben, statt es zu entsorgen.

Monika erhält den Anruf in der Apotheke ihrer Tochter, in der sie gerade aushilft, weil die Angestellte aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen ist. Trotz energischem Abraten der Tochter beschließt Monika nach einigem Hin und Her , selbst nach Sizilien zu fahren, auch in der Hoffnung, ihren Geliebten von damals wiederzufinden.

Danach erfolgt eine sehr unterhaltsame und witzige und auch leicht spannende Geschichte über die Suche nach ihrem damaligen Freund und das Zusammentreffen mit Lena und Francesca sowie vielen anderen netten und zwielichtigen Personen.

Da ich selbst im ungefähren Alter von Monika bin, kann ich ihre Gedanken und Empfindungen sehr gut nachvollziehen. Ich bewundere den Mut der Romanfigur und amüsiere mich über die dort gegebenen Ratschläge, von denen ich selbst schon oft gehört habe. Natürlich ist es eine Geschichte, die sich so oder ähnlich zugetragen haben könnte, zumindest im Traum. Vielleicht ein paar Zufälle zu viel, Romantik zu viel und ebenso zu viel Fantasie, damit nachher ein rundes Etwas daraus wird.

Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es ist wohltuend und man möchte gar nicht aufhören, in dieser heilen Welt zu lesen.