Familientraumata

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Niemands Töchter ist ein literarisches Werk von Judith Hoersch. Das 384-seitige Buch erzählt die miteinander verwobenen Geschichten von vier Frauen: Alma, Isabell, Marie und Gabriele.

Die Geschichte verwebt mehrere Zeitebenen. Almas und ihrer Mutter Gabrieles Geschichte spielt in den 1980er-Jahren in der Eifel, während Isabells und ihrer Mutter Maries Geschichte in den 2020er-Jahren in Berlin angesiedelt ist. Die Erzählung wechselt zwischen den Perspektiven der vier Hauptfiguren und springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Identität, die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Folgen von Familientraumata.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten mit der Geschichte hatte. Zunächst konnte ich die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren nicht richtig nachvollziehen, und die häufigen Perspektiv- und Zeitebenenwechsel störten den Lesefluss. Nach einigen Kapiteln gewöhnte ich mich jedoch allmählich an den Schreibstil. Die Sprache der Autorin ist sehr feinfühlig und erzeugt eine melancholische und traurige Atmosphäre. Die Geschichte ist sehr temporeich, aber manche Handlungen wirken zu konstruiert und etwas unrealistisch. Daher würde ich diesem Buch 4 Sterne geben.