Spannend
Die vier Frauen – Marie, Alma, Gabriele und Isabell – stehen im Mittelpunkt dieser vielschichtigen Geschichte. Anfangs fiel es mir schwer, den Überblick zu behalten, denn die Handlung springt zwischen unterschiedlichen Zeiten hin und her und ist nicht chronologisch erzählt. Gerade auf den ersten Seiten kam ich immer wieder durcheinander, wer gerade erzählt und in welcher Zeit wir uns befinden. Doch nach einer Weile fand ich mich in diesem Wechsel gut zurecht – und dann hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Besonders beeindruckt hat mich, wie lebendig und glaubwürdig die Figuren gezeichnet sind. Jede von ihnen trägt ihre eigenen Träume, Wünsche und Ängste in sich, und die Autorin lässt einen diese Gefühle intensiv miterleben. Das Spannungsfeld zwischen Sehnsucht und Schuld, zwischen Mut und Zweifel, wurde feinfühlig beschrieben und hat mich oft nachdenklich gemacht. Auch die verschiedenen Liebesgeschichten geben der Handlung Tiefe. Nicht alle enden glücklich, doch gerade dadurch wirken sie ehrlich. Manchmal hatte ich das Gefühl, einzelne Szenen seien ein wenig konstruiert, doch das tat meiner Freude am Lesen keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Klare Leseempfehlung.