Es war ein sehr gelungener Roman von Judith Hoersch, den ich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gern gelesen habe. Am Ende befindet sich eine Playlist zum Buch und im Roman selbst werden oft andere Bücher empfohlen wie z.B. Max Frisch's "Mein Name sei Gantenbein". Die Figuren sind realistisch und konsequent durchdacht, wobei ich auf den ersten 50 Seiten immer mal durcheinander kam, wer jetzt wer ist. Die ineinander gewobenen Stränge der Jugendlichen Alma/Isabell bis zum fulminanten Ende einfach spitze. Man denkt lange darüber nach, wie man selbst gehandelt hätte, als Gabriele, was sie dazu bewogen hat und wann der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit überhaupt ist. Aber zum Glück wird alles konsequent bis in den letzten Schicksalsstrang in sehr bildhafter, schöner Sprache aufgelöst und man beendet die 380 Seiten Lektüre mit einem Lächeln.