Echter Psycho-Thriller

Ein Alptraum beginnt in einer schönen Bergidylle. Abgelegen und abgeschieden lebt die kleine Familie bestehend aus Sandy, Ben und Ivy. Und dem betagten Hund Mac. Es ist Winterzeit und ein Wetterumbruch steht bevor. Die Familie ist im Haus nach dem Abendessen verstreut. Sie erhalten unerwarteten und unerwünschten Besuch. Zwei Sträflinge sind ausgebrochen und haben sich ihr Haus als Ziel auserkoren. Noch ist nicht klar woher Nick der Anführer die Information hat, daß ausgerechnet dieses Haus sich perfekt als Unterschlupf eignet. Harlan sein Freund ist eher strumpfsinnig, er ist willig und Nick völlig untertan. Was Nick befiehlt unternimmt Harlan ohne dies in Frage zu stellen. Nick ist grausam und gnadenlos. Er geht an die Grenzen. Er spielt mit den Sorgen und Ängsten. Sandy setzt er abwechselnd unter Druck mit Ben und Ivy. Später stellt sich heraus, daß Nick Sandys Bruder ist. Die Vergangenheit hat Sandy, die eigentlich Cassandra heißt, für sich ausgeblendet und abgelegt. Sie hat ihren Lebenslauf so geändert, daß nichts mehr daran erinnert. Selbst Ben wußte nicht Bescheid. Immer wieder schiebt die Autorin Flashbacks aus der Kindheit von Nick und Cassandra mit ein. Nicks Mutter Barbara war von Anfang an überfordert mit der Erziehung. Um Cassandra hat sie sich kaum gekümmert, sie war Papa Gordons Liebling. Seine Maßnahmen erwiesen sich im Nachhinein als fruchtlos. Manchmal keimt ein Hoffnungsschimmer auf der sich immer wieder zerschlägt. Selbst als Besuch vor der Tür steht ist kein Hilferuf möglich.
Die Charaktere bzw. die wenigen Figuren sind grandios dargestellt, die Angst die die einzelnen Personen haben ist greifbar. Man kann spüren, daß sie nicht nur vor Kälte sondern vor Angst zittern. Ein Buch das ungewöhnlich wenig Ortswechsel und Personen umfasst, an Spannung kaum zu überbieten ist. Ideal für die Verfilmung geeignet. Für mich ein richtiger Psychothriller, ich freue mich auf weitere Bücher von der Schriftstellerin.